Donnerstag, 20. August 2009
Public Enemies (Michael Mann)
Verglichen mit den Erwartungen von diesem Film empfand ich die Werbung dazu relativ gering. Ich glaube erst eine Knappe Woche vor dem Filmstart hörte ich die Nachtigall trapsen.

Es war sehr spontan, als ich das erste Mal in den Film ging, kurz über die Straße und schon drinnen im Kino.
Ich erwartete eigentlich einen typischen Gangsterfilm mit großen Schießereien und gewieften Ganoven.
Diese Erwartungen wurden auch erfüllt, doch vermischte Michael Mann noch eine große Portion Romanze mit herein, die den Film mehr Gefühl bringt, doch leider auch viel Langatmigkeit.

Johnny Depp spielt den Staatsfeind Nr.1, John Dillinger, der sogesehen das totale Gegenteil von Captain Jack Sparrow ist, was um so mehr die Vielfältigkeit von Johnny Depps Talent unter Beweis stellt.
Diesem Gentleman-Räuber steht der aufstrebende Polizist Melvin Purvis, dargestellt von Christian Bale, gegenüber.

Purvis Charakter finde ich um einiges tiefgründiger als den von Dillinger, dessen große Eigenschaft die Treue zu seinen Freunden bzw. "Geschäftskollegen" ist. Purvis zeigt sich von Beginn an karriereorientiert jedoch zahlt er moralisch gesehen einen hohen Preis dafür.
Er hat den Auftrag den großen Traum seines Vorgesetzten, der kein anderer als J. Edgar Hoover ist, einer effizienten Bundespolizei in die Tat umzusetzen und sieht sich dabei gezwungen oftmals rabiate Mittel einzusetzen, um den Erfolg der Mission nicht zu gefärden.

Natürlich ist es eine femme fatale die Dillinger in die Bredoullie bringt, frei nach dem Motto aus dem Film "Heat" verstößt Dillinger gegen das Gebot: "Häng dich an nichts, was du nicht problemlos in 30 Sekunden wieder vergessen kannst".

Ich bezweifele, dass der Film es in meine Sammlung schafft, dennoch bereue ich es nicht ihn mir angesehen zu haben... denn es war in mehreren Hinsichten ein glücklicher Abend.

-M.-

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