Sonntag, 28. Juni 2009
Im Tal von Elah (Paul Haggis)
Ich glaube nur die wenigsten würden mit diesem Filmtitel überhaupt ansatzweise was anfangen, geschweige denn wissen, womit das Tal von Elah in Verbindung steht. Fragt sich nur warum..

Der Film erschien 2007 in den Kinos, aber komischerweise habe ich keine Werbung davon gesehen, ich kam nur durch den Orginaltrailer darauf und seitdem spukte er mir im Gedächtnis herum.

Der ehemalige Millitärpolizist und Veteran Hank Deerfield, verkörpert von Thommy Lee Jones versucht die mysteriösen Umstände um das Verschwidnen und dem letztlichen Mord an seinem Sohn Mike zu klären und trifft dabei auf eine Wand aus Schweigen und bürokratischer Untätigkeit. Die einzige Unterstüzung erhält er dabei von Emily Sanders (Charlice Theron) einem frischgebackenem Detective, die aber genausowenig ernstgenommen wird.

Thommy Lee Jones's Rolle des müden, verbitterten Polizisten Deerfield erinnert stark an Ed Tom Bell aus "No Country for old men" wobei in seiner Rolle als Deerfield eben doch noch mehr Handlungsbereitschaft aufkommt. Ein von der Armee geprägter und erzogener Patriot, der im Ernstfall jedoch auch die Etikette und Richtlinien der Army ignoriert.
Aus Sympathie erwähne ich hier noch Susan Sarandon, die Deerfields Frau spielt und möglicherweise aber jedoch eher unwarscheinlich, ein weiterer Antrieb für Hank ist, diesen Fall aufzuklären. Ansonsten spielt sie die eher unbedeutende Rolle der Frau, die daheim auf gute Nachrichten hofft.

Charlize Theron übernimmt als Emily Sanders die Rolle der Vernünftigen Polizistin die Deerfield versucht im Zaum zu halten und ihn mit wichtigen Informationen versorgt an die er als Zivilist nicht heranzukommen vermag. Sie scheint die einzige zu sein, die den Ernst hinter der Situation erkennt und versucht den Schuldigen zu finden.

Zwischen den beiden entsteht ein Generationenkonflikt der letztlich keinen Sieger und keinen Gewinner kührt. Der letztliche Ausgang der Ermittlungen ist für beide genauso unbefriedigend wie ernüchternd, jedoch aus unterschiedlichen Gründen.

Im Tal von Elah schlägt auf den Magen. Er ist kein Film in den ich für Zwischendurch empfehle.
Er ist nüchtern, trostlos und unbefriedigend aber ich denke, dass Paul Haggis genau das damit darstellen wollte.
Warum dieses (Nach-)Kriegsdrama, mit seinen kritischen Darstellungen von Soldaten und deren Eingliederung in die Gesellschaft, nur so wenig Aufmerksamkeit bekam, ist mir schleierhaft.

Somit hoffe ich, dass dieser Beitrag dafür sorgt, dass dieser Film auch nach seinem Debüt doch noch seine rechtmäßige Anerkennung findet.


-M.-

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