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Sonntag, 21. Juni 2009
There will be blood (Paul Thomas Anderson)
mannitu, 13:21h
Eigentlich sollte hier der Beitrag zum neuen Kinofilm "State of Play" stehen, da sich aber leider keine Begleitung gefunden hat, und ich mir daher den Film für geeignetere Abende aufheben werde, entschloss ich mich also "There will be blood" anzuschauen, was mir auch, bis auf eine geringfügige Unterbrechung, gelang ohne vorher abzubrechen, wie ich es davor bei dem Film Hudsucker Proxy tat (daher wird auch über diesen Reinfall einer "Komödie" der Cohenbrüder besser kein weiteres Wort verloren).
Die ersten 14 Minuten vernahm ich bis auf ein leises Flüstern keine einzige Stimme, die man aber auch nicht vermisst, im Gegenteil.
Auch wenn es nicht gerade vor Spannung trotzt, einem einzelnen Mann beim Suchen nach Edelmetallen zuzusehen, kommt keinerlei Langeweile auf.
Die eigentliche Hauptfigur ist Daniel Plainview, verkörpert von Daniel Day-Lewis, der sich selbst immer als Ölmann bezeichnet, letztendlich kann man ihn als geldgierigen Kapitalisten bezeichnen, der für den höchstmöglichen Gewinn alle seine menschlichen Züge abwirft.
Wie auch schon in "Gangs of New York" stellt Day-Lewis, mit dem typischen Schnauzbart, einen ebenso unsympathischen wie skrupellosen Machtbesessenen in den Anfängen des 20. Jahrhunderts dar. Scheinbar ist ihm diese Rolle angeboren, denn seine kantige, hagere Gestalt passt mit fettigem Haar und schmutzigen Kleidern wie angegossen in die Schuhe eines Ölmagnaten der Gründerzeit.
Ihm gegenüber steht der Priester der "Kirche der dritten Offenbarung" Eli Sunday, gespielt von Paul Dano.
Ein Fanatiker mit Milchbubigesicht, dass seine stetig wachsende Herde mit angeblichen Heilungen durch den Glauben beeindruckt.
Plainview und Sunday (man achte auf die Namensgebung) stehen in unterschwelliger Rivalität. In gewisser Weise sind sie voneinander abhängig, da Plainview das Geld bringt und Sunday die Arbeiter motiviert.
Vom ersten bis zum letzten Zusammentreffen zeigt sich die Antipathie der beiden zum Teil recht deutlich...
Letztlich endet der Film relativ grotesk mit dem ziemlich mehrdeutigem Satz Plainviews "Ich bin fertig", jedoch mit einer abgerundeten Handlung, die eigentlich erst zum Schluss deutlich gemacht wird.
Somit kann ich im Endeffekt behaupten, dass "There will be blood" den steinigen Weg zur Erfüllung des amerikanischen Traums darstellt, an dessen Ende die mit Öl und Blut beschmierten Hände nicht allein mit Unschuld sauber zu bekommen sind.
-M.-
Die ersten 14 Minuten vernahm ich bis auf ein leises Flüstern keine einzige Stimme, die man aber auch nicht vermisst, im Gegenteil.
Auch wenn es nicht gerade vor Spannung trotzt, einem einzelnen Mann beim Suchen nach Edelmetallen zuzusehen, kommt keinerlei Langeweile auf.
Die eigentliche Hauptfigur ist Daniel Plainview, verkörpert von Daniel Day-Lewis, der sich selbst immer als Ölmann bezeichnet, letztendlich kann man ihn als geldgierigen Kapitalisten bezeichnen, der für den höchstmöglichen Gewinn alle seine menschlichen Züge abwirft.
Wie auch schon in "Gangs of New York" stellt Day-Lewis, mit dem typischen Schnauzbart, einen ebenso unsympathischen wie skrupellosen Machtbesessenen in den Anfängen des 20. Jahrhunderts dar. Scheinbar ist ihm diese Rolle angeboren, denn seine kantige, hagere Gestalt passt mit fettigem Haar und schmutzigen Kleidern wie angegossen in die Schuhe eines Ölmagnaten der Gründerzeit.
Ihm gegenüber steht der Priester der "Kirche der dritten Offenbarung" Eli Sunday, gespielt von Paul Dano.
Ein Fanatiker mit Milchbubigesicht, dass seine stetig wachsende Herde mit angeblichen Heilungen durch den Glauben beeindruckt.
Plainview und Sunday (man achte auf die Namensgebung) stehen in unterschwelliger Rivalität. In gewisser Weise sind sie voneinander abhängig, da Plainview das Geld bringt und Sunday die Arbeiter motiviert.
Vom ersten bis zum letzten Zusammentreffen zeigt sich die Antipathie der beiden zum Teil recht deutlich...
Letztlich endet der Film relativ grotesk mit dem ziemlich mehrdeutigem Satz Plainviews "Ich bin fertig", jedoch mit einer abgerundeten Handlung, die eigentlich erst zum Schluss deutlich gemacht wird.
Somit kann ich im Endeffekt behaupten, dass "There will be blood" den steinigen Weg zur Erfüllung des amerikanischen Traums darstellt, an dessen Ende die mit Öl und Blut beschmierten Hände nicht allein mit Unschuld sauber zu bekommen sind.
-M.-
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